Ein Comeback für die Kassette?

Sie hat uns durch unsere Kindheit begleitet. Ob wir mit den „Drei ???“ ihre Fälle lösten, „Bibi Blocksbergs“ lustige Hexereien miterlebten oder uns beim Hören der „Gruselserie“ von „Europa“ fürchteten – Die Hörspielkassetten war überall dabei.

ein comeback für die kassette

Sie bereitete uns viele, schöne Stunden Unterhaltung im Rekorder, Walkman oder Autoradio. Doch der Siegeszug der CD Anfang der 1980er Jahre und später Downloads oder Streaming machten unserem liebgewonnenem, robusten Medium zu schaffen. Die Absatzzahlen wurden immer niedriger. Doch wir Hörspielfans haben weiterhin trotz gelegentlichem Bandsalat zu unserer Hörspielkassetten gehalten.

Nach dem Comeback der Schallplatte könnte aber nun auch die Kassetten ein Comeback feiern. Die Zahlen aus den USA, die das Musikmagazin „Rolling Stone“ veröffentlicht hat, lassen darauf hoffen. Wie das US-Statistik-Unternehmen „Nielsen Music“ errechnete sind die Kassettenumsätze dort um unglaubliche 74 % gestiegen. So wurden 2016 129.000 Einheiten verkauft (2015 waren es noch 74.000).

Dies ist u.a. dem Soundtrack des Kino-Blockbusters „Guardians of the Galaxy“ zu verdanken.
Dieser verkaufte sich 2015 und 2016 zusammen gerechnet allein 11.000 Mal, was sicher auch auf das Design einer Kassette, die dem Modell aus dem Film entspricht, zurückzuführen ist. Auch das Mitliefern eines Download-Codes, der den meisten Kassetten beilag, könnte zu den erfreulichen Absatzzahlen beigetragen haben.

Hoffen wir also, dass sich diese positive Entwicklung auch auf den deutschen Hörspielmarkt auswirkt.

3 Gedanken zu „Ein Comeback für die Kassette?“

  1. Ich habe einen rießen schrank voll mit kassetten, auch VHS aber Musikkassetten sind da deutlich im Überschuss.Und meinen kleinen aber feinen tragbaren Universum Recorder,der bestimmt schon um die 30 Jahre jung ist.Aber er tut’s noch!! Anders als die Güter die heute hergestellt werden…nach 2 Jahren schon kaputt…jämmerlich.Es leben die Kassetten!

  2. Ich erinnere mich auch noch daran, wie ich in meinen früheren Kindheitstagen oftmals ganz aufgeregt am Radio saß und rasch nach einer Kassette zum Aufnehmen gesucht habe, wenn eines meiner Lieblingslieder “on” kam. Damals war das Internet, was Distribution via Streaming und Downloads, ja noch nicht so fortgeschritten, daher war dies meine einzige Möglichkeit, dieses besondere Lied zu “konservieren” und bei Bedarf wieder hören zu können, wenn mir danach war, ohne auf das Radioprogramm warten zu müssen. (^_~)b

    Aber ja, ich habe auch noch viele meiner alten Benjamin-, Bibi- und, um dieser Alliteration noch ein wenig weiter zu fröhnen, Beetlejuice-Kassetten, fein säuberlich aufbewahrt als Relikte dieser guten alten Zeit.

  3. Das wäre zu schön um wahr zu sein. Meine Uher/ Tascam Analogrecorder warten nur darauf wieder benutzt zu werden. Es geht nichts über eine tolle “warme” Wiedergabe wie früher. Smartphone, iPad, Tablets und Laptop mit ihren Mini-Lautsprechern können da nicht mithalten.

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