Tim rezensiert: “Edgar Wallace löst den Fall – 2 – Das irische Halstuch”

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Inspektor Bliss ist einer irischen Geheimorganisation auf der Spur, die ihren Sitz in London hat und von hier Waffenschmuggel betreibt und neue Kämpfer nach Irland schickt. Doch er tappt momentan ziemlich im Dunkeln. Dann kommt es zu einer Explosion und zu einem Überfall auf eine Bank. Auf dem Fluchtweg der Täter entdeckt Inspektor Bliss ein Halstuch mit einem Raben, dem Namen der Organisation. Nun hat er das erste Mal ein Beweisstück für die Existenz in der Hand. Doch die Raben haben ihre Anhänger überall und Inspektor Bliss gerät ins Schussfeld. Kann Wallace ihm dabei helfen, die Organisation zu stoppen?

Auch im zweiten Teil dürfen wir wieder einem wunderbaren Sprechercast lauschen. Jürgen Kluckert bietet uns wieder Inspektor Bliss dar und macht das erneut hervorragend. Ihm kauft man ohne Mühe die Rolle des Ermittlers ab, weil er einfach authentisch rüberkommt. So stelle ich mir einen etwas älteren Inspektor beim Yard vor. Viel Text zu bewältigen hat auch Erzähler Rainer Gerlach, der ebenfalls einen sehr guten Job macht und mit ruhiger, aber klasse betonender Stimme durch die Szenerie führt. Peter Flechtner übernimmt den Part des Assistenten von Bliss mit dem Namen Sergeant Mander. Leider gibt man ihm nicht so eine Menge Text. Ich würde mich freuen, ihn öfter in Aktion erleben zu dürfen. Des Weiteren bekommen wir unter anderem noch Gerald Schaale, Bodo Wolf, Michael Pan, Kaya Marie Möller, Andrea Aust und Dirk Hardegen zu hören. Insgesamt ist das eine sehr gute Leistung im Sprecherbereich.

Mark Freier ist erneut für die Covergestaltung verantwortlich und liefert auch hier wieder ein schönes und stimmungsvolles Bild ab. Wir bekommen das titelgebende Halstuch zu sehen und diese Kombination gefällt mir.

Mir persönlich gefiel ja schon Teil 1 der neuen Reihe von WinterZeit gut. Mit Nr. 2, die den Titel „Das irische Halstuch“ trägt, legt man nun sogar noch eine Schippe drauf und verbessert Dinge, die beim ersten Teil kritisch angemerkt wurden. Es geht nämlich deutlich temporeicher zur Sache als es noch bei der Vorgängerfolge der Fall war.

Spitze gelungen ist auch die Einführung in die Geschichte, welche für mächtig Spannung sorgt. Hier bekommen wir ein Treffen der Bruderschaft der Raben dargeboten und sofort ist man als Hörer gefesselt und möchte wissen, wie sich die Geschehnisse weiterentwickeln. Klasse Aufbau!!!

Und anschließend geht es dann Schlag auf Schlag. So bekommen wir eine Bootsjagd dargeboten, eine Explosion oder eine Verfolgungsjagd durch die Gassen Londons – Zeit zum Luft holen bleibt da nicht viel.

Weiter löst für mich nicht der titelgebende Edgar Wallace, sondern Inspektor Bliss den Fall. Die Verweise auf die Romane sind zwischenzeitlich wieder eingestreut. Aus meiner Sicht würde es allerdings auch nicht auffallen, wenn dies nicht der Fall wäre. Zum Ende musste ich dann ein wenig Schmunzeln, als Bliss’ Assistent ihm ein Wallace-Buch schenkt und mitteilt, dass er es auch liest – eine gelungene humorvolle Einlage.

Für Fans kurzweiliger Kriminalunterhaltung ohne großartigen Schnörkel ist diese Reihe eine echte Empfehlung, da sie kurzweilig, spannend und interessant ist.

Der musikalische Bereich ist ebenfalls erneut stark. Dies ist man von WinterZeit ja auch gewohnt. Die eingesetzten Klänge und Sounds passen vortrefflich zum dargestellten Geschehen und sorgen so für eine sehr gelungene Atmosphäre.

Insgesamt gefällt mir die zweite Folge besser als der Auftakt, was vor allem am Tempo liegt. So darf es gerne weitergehen, da diese Reihe, wie gesagt, nette und kurzweilige Kriminalunterhaltung liefert, die man bedenkenlos empfehlen kann.

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