Hörspielrezensionsseiten

Kennt ihr das? Ihr hört von einem Hörspiel, seid euch aber nicht vollkommen sicher ob ihr es kaufen sollt. Was macht ihr nun? Risikiert ihr den Kauf und die Gefahr, dass euch das Hörspiel am Ende vielleicht doch nicht gefällt?

Gut ist dann wenn es Hörspielrezensionsseiten gibt.
Zwei wollen wir euch am heutigen Thementag vorstellen und danken der Betreiberin sowie dem Betreiber für ihre Antworten auf unsere Fragen.

Stell allen Lesern, die deine Webseite nicht kennen, diese doch bitte mal kurz vor.

Meine Seite heißt reziratte.de. Der Name setzt sich zusammen aus der Kurzform für die „Rezensionen“, welche ich dort veröffentliche und natürlich aus „Ratte“, weil ich Ratten als Haustiere hielt, als die Seite im Juni 2010 an den Start ging. Auf der Seite findet man eine über die Jahre bunt gemischte Auswahl an Besprechungen zu Hörspielen und Hörbüchern. Ganz egal, ob man etwas für ganz junge Hörer sucht, für Jugendliche oder auch für Erwachsene. Ganz egal auch, ob man es lieber gruselig, lustig oder „kriminell“ mag. Die Besprechungen spiegeln immer nur meine persönliche Meinung wider. Die so oft beschriebene Objektivität ist und war nie mein Ziel. Ich hoffe, so dem einen oder anderen vielleicht einen guten Tipp an die Hand geben zu können.
Gelegentlich gibt es auch Gewinnspiele auf der Seite und ich möchte versuchen, das wieder so regelmäßig werden zu lassen, wie es einmal war. Die reziratte ist eine ganz private Seite und insgesamt schon noch ein Projekt, das es einfach nur deshalb gibt, weil ich Spaß daran habe. Kommerziell war die Seite nie und wird sie auch nie sein.

Wie kam es zur Entstehung deiner Webseite?

Ich höre seit Kindheit an Hörspiele und auch, wenn meine Kinderhörspiele ein paar Jahre eingemottet waren, so ganz bin ich nie davon losgekommen. Vor einigen Jahren entdeckte ich dann noch, dass es auch Hörspiele für Erwachsene gibt und natürlich eine ganze Reihe neuer Kinderhörspiele, in die ich dann auch hineingehört habe. Und da ich immer auch schon gerne geschrieben habe, habe ich anfangs hin und wieder in Hörspielforen Besprechungen geschrieben. Irgendwann kam dann die Idee, das auf einer eigenen Seite zu tun…und schon war die reziratte quasi geboren.

Zu welchen Genres bzw. Hörspielen sind auf deiner Webseite Rezensionen zu finden und in welchen Abständen erscheinen diese?

Alle Hörspiele aufzulisten, würde wohl zu weit führen. An Genres sind in erster Linie vertreten: Kinderhörspiele, Grusel, Krimi, Klassiker, Märchen, Science-Fiction und Wissenshörspiele. Ich schreibe gelegentlich auch über Hörbücher. In diesem Bereich kann man auch Besprechungen zu Fantasy-Geschichten und Unterhaltungshörbücher finden. Ich gehe bei der Auswahl der Hörspiele und Hörbücher immer nach meinen Vorlieben, daher ist die Auswahl sehr gemischt. Ich versuche, täglich eine neue Besprechung online zu stellen. Meistens klappt das auch, hin und wieder gibt es aber auch mal ein oder zwei Tage Pause dazwischen.

Welche Hörspiele magst du selbst besonders gern und gar nicht?

Ich bin immer noch ein Fan von Kinderhörspielen. Dann mag ich noch Krimis und gruselige Hörspiele sehr gerne. Gar nichts anfangen kann ich mit historischen Hörspielen. Alles an Geschichten (bis auf ganz wenige Ausnahmen, die ich an einer Hand abzählen kann), die vor 1970 spielen, ist nicht mein Fall. Das schließt auch meine sonst so geliebten Krimis ein, wenn sie vor dieser Zeit spielen. Außerdem mag ich keine reinen Actionhörspiele. Und mit Fantasy kann man mich inzwischen ebenfalls jagen. Da gibt es nur noch sehr, sehr wenige Ausnahmen.

Was fasziniert dich besonders am Medium Hörspiel?

Auf diese Frage möchte ich gar nicht zu philosophisch werden. Ich mag Hörspiele, weil ich mir gerne Geschichten erzählen lasse. Weil man sie neben anderen Beschäftigungen und im Auto hören kann. Weil sie unterhaltsam sind. Weil ich mich dabei leicht entspannen kann. Und weil sie seit meiner Kindheit zu mir gehören. Es gibt nicht so viele andere Dinge mit so viel Bestand. Und das finde ich beachtlich.

Stell allen Lesern, die deine Webseite nicht kennen, diese doch bitte mal kurz vor.

Mein Name ist Christian Loges, ich bin 42 Jahre alt, stamme aus Lübeck, lebe und arbeite aber seit über 20 Jahren in Aachen. Meine Website bzw. meinen Blog WATCHMAN’S SCIENCE-FICTION BLOG betreibe ich seit März 2009. Es ist ein unkommerzieller Blog, der, wie der Name schon sagt, medienübergreifend dem SF-Genre gewidmet ist. Und da ich seit Kindertagen auch Hörspielfan bin, gehören Science-Fiction-Hörspiele zu jenen Themen, deren ich mich neben Filmen, TV-Serien oder Comics in meinem Blog gerne und regelmäßig annehme.

Wie kam es zur Entstehung deiner Webseite?

Der SF-Boom in den 1990ern hatte uns Fans eine Reihe von Zeitschriften beschert, die regelmäßig über Neuigkeiten berichteten und Rezensionen brachten. Nach und nach verschwanden aber fast alle diese Publikationen wieder oder veränderten ihren Schwerpunkt, um am Markt bestehen zu können. Gleichzeitig konnte man sich über das Internet nicht nur immer besser über das Geschehen im Genre informieren, sondern mit relativ kleinem Aufwand selber eine Website oder einen Blog ins Leben rufen, um dort über all das zu schreiben, worauf man als SF-Fan Lust hatte. Und irgendwann habe ich mir einfach gedacht, ich probiere das auch einmal. Dass es meinen Blog auch nach über acht Jahren noch gibt, hätte ich niemals erwartet. Aber es freut mich natürlich sehr.

Zu welchen Genres bzw. Hörspielen sind auf deiner Webseite Rezensionen zu finden und in welchen Abständen erscheinen diese?

In der Hauptsache schreibe ich über SF-Hörspiele, wobei es sich um kommerzielle Werke, freie Hörspiele oder Radioproduktionen handeln kann. Gelegentlich werfe ich aber auch einmal gern einen Blick über den Tellerrand. Wenn mir ein Grusel-, Abenteuer- oder Thriller-Hörspiel so gut gefällt, dass ich denke, ich sollte meiner Leserschaft unbedingt davon berichten, schreibe ich darüber. Das ist der Vorteil, wenn man nicht nur Autor ist, sondern auch sein eigener Chefredakteur. Bislang waren es allesamt deutschsprachige Hörspiele, die ich rezensiert habe. Ich möchte meine Besprechungen aber in Zukunft gerne auch auf englischsprachige Produktionen ausweiten.

Was den Rhythmus angeht, in dem ich neue Rezensionen veröffentliche, so hängt das natürlich vom Angebot an rezensionswürdigen Hörspielen ab. Über irgendeine Produktion zu schreiben, nur damit jede Woche bei mir eine oder mehrere Rezensionen online gehen, ist nicht mein Ding. Wer darüber auf dem Laufenden bleiben möchte, was bei mir an neuen Hörspielrezensionen erschienen ist, besucht am besten regelmäßig meinen Blog ) oder folgt mir auf Facebook (https://www.facebook.com/SciFiWatchman), bei Twitter (https://twitter.com/scifiwatchman) oder bei Instagram (https://www.instagram.com/scifiwatchman/).

Welche Hörspiele magst du selbst besonders gern und gar nicht?

Als SF-Fan sind die beiden Mark-Brandis-Serien und „Heliosphere 2265“ meine Favoriten. Göllners Adaption von „Die Zeitmaschine“ ist ebenfalls klasse, wie auch die Vertonung von „Krieg der Welten“ durch die Mediabühne Hamburg. Was unkommerzielle Hörspiele angeht, empfehle ich gerne „Rick Future“, „Die Zukunfts-Chroniken“ oder „TimeShift“. Im Allgemeinen reizen mich besonders Hörspiele, die mich zum Nachdenken herausfordern. Ich lasse mich auch gerne einmal von einer Geschichte einfach berieseln, doch auf die Dauer ist mir das nicht genug. Ein Hörspiel muss Substanz besitzen, damit es mir im Gedächtnis bleibt und das Hören sich für mich gelohnt hat. Was mich zu der Antwort auf die Frage bringt, welche Hörspiele mir nicht gefallen: Hörspiele, die nicht nur ausgetretene Pfade nicht verlassen, sondern sie sogar bewusst suchen. Wer glaubt, mit Storys nach Schema F bei mir punkten zu können, den muss ich leider enttäuschen. Dafür habe ich über die Jahrzehnte zu viele Geschichten gesehen, gelesen oder gehört, um mich dafür noch zu erwärmen.

Was fasziniert dich besonders am Medium Hörspiel?

An Hörspielen fasziniert mich am meisten, dass sie es schaffen, im Kopf des Hörers durch die Stimmen und Geräusche einen Film ablaufen zu lassen. Der Begriff „Kopfkino“ in Bezug auf Hörspiele kommt nicht von ungefähr und ist vollkommen berechtigt. Außerdem sind Hörspiele sehr flexibel und können daher jede Form von Geschichte erzählen, ohne dafür ein Budget von 150 oder mehr Millionen Dollar zu benötigen. Eine große Stärke, die von den Machern oftmals leider nur bedingt genutzt wird. Aber das ist ein anderes Thema. Ich habe seit Jahrzehnten Spaß an Hörspielen, und ich bin mir sicher, das wird in Zukunft auch so bleiben.

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