Platz 2: Christian Rode

Der Schauspieler sowie Hörspiel- und Synchronsprecher Christian Rode wurde am 20. Juli 1936 in Hamburg geboren. Jahrzehnte lang zog er mit seinem markanten tiefen Timbre Film- und Hörspielfans in seinen Bann.

Rode wollte ursprünglich Sänger werden, ein Berufswunsch, den er letztendlich doch nicht umgesetzt hat. Er absolvierte eine Schauspielausbildung bei Gustaf Gründgens an der Schauspielschule des Deutschen Theaters. Ab 1956 spielte Rode Theater und war ab Mitte der 1960er Jahre in Filmen und Serien zu sehen. Er übernahm auch Rollen in internationalen Produktionen. Ab 1966 war Rode umfangreich in der Synchronisation tätig. In über 600 Filmen synchronisierte er mit.

Seit Mitte der 1950er Jahre ist Christian Rode in Hörspielen zu hören. Zunächst lieh er nur Charakteren in Produktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks seine Stimme. Beispielsweise wirkte er in “Die Übungspatrone” und in der Serie “Professor van Dusen” mit.
Ab den 1970er Jahren war er auch in anderen Hörspielen zu hören. Beim Label “Europa” übernahm er in über 100 Produktionen eine Rolle. So ist er u.a. in “Flash Gordon”, “Masters of the Universe”, “Karl May”, “H.G.-Francis-Gruselserie”, “Fünf Freunde”, “Hui-Buh” und “Dämonenkiller” zu hören. Nicht zu vergessen sind einige Nebenrollen, die er in “TKKG” und bei den “Drei ???” spielte. Sicher erinnern wir uns alle gut an z.B. den fisen Gus Uckmann aus der TKKG-Folge “Entführung in der Mondscheingasse”, der Kommissar Glockner ermorden wollte.
Aber auch für andere Hörspiellabel war Christian Rode tätig. Weitere Serien bzw. Reihen, in denen er zu hören ist, sind z.B. “Lady Bedfort”, “Titania Special”, “Gruselkabinett”, “Bibi Blocksberg”, “Gabriel Burns” und “Tony Ballard”. In vielen Folgen der Reihe “DreamLand-Grusel” führt Rode als Erzähler durch die Geschichte. In der Folge “In den Fängen des Todes” spielte er eine der Hauptpersonen: Sir Williams, der versucht, gemeinsam mit seinem Freund Kurt Wagner, das Verschwinden eines Bekannten aufzuklären.
Zudem ist Christian Rode als Sherlock Holmes in den gleichnamigen Hörspielserien der Label “Maritin” und “Romantruhe Audio” zu hören. Gemeinsam mit seinem Kollegen Peter Groeger, welcher die Rolle des Dr. Watson übernahm, spielte er sich in die Herzen zahlreicher Hörspielhörer.

Des Weiteren interpretierte Christian Rode vereinzelt Hörbücher. So las er u.a. das Hörbuch “Legenden von Rübezahl”.
Zudem war Rode Offsprecher der Sendung “Galileo” auf “ProSieben”. 2007 wirkte er bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg in “Winnetou I” als Offsprecher mit.

Sein umfangreiches Wissen und seine Erfahrungen im Bereich Schauspiel und Sprechen gab er an andere weiter: Ab 2007 war Christian Rode in der Sprecherschule seiner Kollegin Carmen Molinar als Dozent tätig und förderte somit den Sprechernachwuchs im Bereich Hörspiel. Ihm zu Ehren wurde die Schule 2014 in “Christian-Rode-Sprecherschule” umbenannt.

Christian Rode war verheiratet und der Ansicht, dass z.B. gute Nerven und gute Menschen-kenntnis für den Beruf des Schauspielers wichtig sind.
Er starb am 15. Februar 2018 im Alter von 81 Jahren in Berlin.

Wenn ihr mehr über Christian Rode erfahren möchtet, legen wir euch unsere Talker-Lounge-Folge 118 ans Herz. Diese erscheint am kommenden Samstag, also am 19. Mai 2018. In der Rubrik “Hall of fame” stellen André und Henrike Christian Rode und seine Arbeit ausführlicher vor.

Ein Gedanke zu „Platz 2: Christian Rode“

  1. Den Begriff Hörsprecher gibt es nicht. Es gibt nur den Schauspieler, alles andere sind einfach nur Berufsfelder Schauspieler im Hör-, Film-, Synchron- und Theaterbereich…

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