Tim rezensiert: Dark Mysteries Folge 14

Jesse Weber hat einen grausamen Albtraum. In diesem tötet er Schneider, einen Arbeitskollegen, der ihn schon einige Zeit terrorisiert. Als dann am nächsten Morgen Schneider dann aber tatsächlich ermordet wurde und die Mordwaffe bei Jesse und Grady auf dem Küchentisch liegt, weiß er nicht mehr, was er denken soll. Kurze Zeit später taucht auch Scotland Yard auf. Jesse beteuert seine Unschuld. Doch kurze Zeit später sterben zwei weitere Personen, mit denen Jesse kein gutes Verhältnis hatte, und von all den Morden hat er bereits geträumt. Was geht hier vor?

Die Covergestaltung präsentiert sich gewohnt schnörkellos und sorgt für einen hohen Widererkennungswert. Dazu kommt ein klasse und vor allem spannender Titel, der in Kombination mit dem Klappentext die Vorfreude steigen lässt.

Der sprecherische Bereich ist stark. In den Hauptrollen bekommen wir Peter Lontzek in der Rolle des Jesse und Torsten Sense in der Rolle des von Grady zu hören. Beide Akteure machen einen richtig guten Job. Insbesondere Herr Lontzek kommt in den Aktionen, die die unterschiedlichen Facetten des Gemütszustandes verdeutlichen, richtig gut rüber und transportiert jede einzelne Gefühlsregung toll an das Ohr des Hörers. Etwas mehr Text zu bewältigen hat auch Julia Casper in der Rolle der DCI Cross. Man könnte ihr jetzt vorwerfen, dass sie mit recht wenig Gefühl rüber kommt. Doch gerade sie gefällt mir in ihrer Rolle als etwas kältere Ermittlerin. In weiteren Rollen bekommen wir unter anderem noch Detlef Bierstedt, Thomas Karallus, Ulrike Stürzbecher und Rüdiger Schulzki zu hören. Insgesamt handelt es sich um eine sehr gute Gesamtleistung in diesem Bereich.

„Tödliche Träume“ ist der Titel der 14. Folge der Reihe Dark Mysteries und ist eine Idee von Markus Winter.

In Anbetracht der Tatsache, dass es innerhalb dieser Reihe ja keine übernatürlichen Erklärungen für das Geschehene gibt, erahnt man natürlich sehr schnell, wer denn hier der Täter ist, da es schlussendlich ja bei zwei Alternativen bleibt. Doch dies tut dem Hörvergnügen keinen Abbruch, denn es gelingt, eine richtig spannende Geschichte aufzubauen. Man leidet sogar ein wenig mit dem Protagonisten mit, der überhaupt nicht weiß, was denn hier vorgeht und warum man ihm so mitspielt. Wie es in dieser Reihe üblich ist, geht es nicht gerade zimperlich zur Sache und die Morde werden recht detailgetreu beschrieben.

Knapp 58 Minuten geht es absolut spannend zu und auch diese Folge liefert viel Hörspielvergnügen. Ein Punkt, der mir ebenfalls sehr gut gefällt, ist, dass es sich bei den beiden Hauptakteuren um ein homosexuelles Pärchen handelt. Natürlich sollte Homosexualität in unserer aufgeklärten Gesellschaft Normalität sein. Aber genug Gegenbeispiele zeigen, dass es noch nicht so ist, und außerdem habe ich es im Hörspielbereich eher selten gehört.

Der musikalische Bereich präsentiert sich sehr schnörkellos und jederzeit passend. Dazu kommen geeignete Soundeffekte, so dass sich in diesem Bereich ein gelungenes Gesamtbild ergibt.

Insgesamt ist das ein sehr ordentlicher Beitrag innerhalb einer richtig guten Reihe, die ihrer Linie treu bleibt und von der ersten- bis zur letzten Minute Spannung bietet – eine klare Empfehlung.

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