Tim rezensiert: “DreamLand-Grusel 27 Frankensteins Vermächtnis”

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Die Medizinstudenten David Grant und Larry Brown werden von Prof. Wollstonecraft auf seine Burg eingeladen, um ihn dort bei Experimenten zu unterstützen. Begeistert nehmen sie die Einladung an. Doch auf der Burg angekommen, begegnet ihnen der merkwürdige John Finch, der behauptet, hier gefangen zu sein und von grausamen Experimenten des Professors berichtet. Er geleitet die beiden
Freunde zum Arbeitszimmer des Professors, wo sie zwei sehr alte Bücher finden. Eines davon ist das Tagebuch einer gewissen Mary Godwin, welches die Geschichte von Frankenstein in ein neues Licht rückt, und das andere ist ein Buch von Frankenstein. Was geht hier auf dem Schloss vor?

Cover, Titel und Klappentext bleiben unverändert und sorgen für Spannung und Vorfreude.

Die Sprecherriege ist wirklich großartig. Thomas Birker verzichtet hier auf einen Erzähler, so dass die Geschehnisse rein von den Dialogen der Akteure leben. In den Rollen der Studenten David und Larry bekommen wir Christian Stark und Patrick Bach zu hören. Beides sind Akteure, die ihr Handwerk verstehen und auch hier vortreffliche Arbeit leisten. Auf der anderen Seite stehen Christian Rode als Prof. Wollstonecraft und Wolfgang Rüter in der Rolle des Dr. Black. Insbesondere Herr Rode gefällt mir in der Rolle des verrückten Wissenschaftlers. Katja Brügger bekommen wir als Emily zu hören. Ihr Auftritt ist ebenfalls ganz stark. Dazu bekommen wir unter anderen noch Tilo Schmitz, Marc Schülert, Dorette Hugo und Marie Bierstedt zu hören. Insgesamt handelt es sich um eine sehr gute Leistung im Sprecherbereich.

Sind die Geschichten um Frankenstein nur eine Erzählung oder ist dies alles wirklich einmal geschehen? Glaubt man dieser Geschichte, so hat Mary Shelleys Frankenstein-Geschichte wirklich einmal stattgefunden. So bekommen wir schon einmal etwas grundlegend Interessantes präsentiert, was auch toll umgesetzt wurde. Erinnerungen an die Folge 1 der Europa-Gruselserie (“Frankensteins Sohn im Monster-Labor”) werden natürlich wach bzw. sind, aufgrund der Vorbildstellung der Reihe, auch beabsichtigt. Dennoch, und das ist gut, geht man seinen eigenen Weg und präsentiert den Hörern eine spannend umgesetzte Geschichte.

Zeitlich angesetzt ist die Geschichte in der heutigen Zeit. Die beiden Studenten kommen auf die Burg des Professors und werden dann auch schon mit den ersten merkwürdigen Ereignissen konfrontiert, so dass sie sich fragen, ob denn alles mit rechten Dingen zugeht. Gelungen ist hier die gesamte dargestellte Atmosphäre, die sich durch Spannung und eine ständige Bedrohung auszeichnet. Als dann die alten Bücher gefunden werden, gibt es Rückblenden in die damalige Zeit, in der Mary Shelley aus ihrem Tagebuch vorliest. Dieses stilistische Mittel gefällt mir gut und sorgt für gelungene Abwechslung.
Auch die weiteren Geschehnisse wissen zu gefallen und alles zusammen mündet dann in einem gelungenen Finale, welches spannend in Szene gesetzt ist.

Musikalisch ist das Hörspiel bei Andreas Max und Tom Steinbrecher in den allerbesten Händen. Insbesondere die Atmosphäre in den Gemäuern wird gut dargestellt. Dazu kommen noch klasse Soundeffekte.

Trotz einer Laufzeit von 75 Minuten treten keine Längen auf, denn das Hörspiel bietet von der ersten Minute an spannende Unterhaltung. Insgesamt ist das ein guter Eintrag in die Dreamland-Grusel-Reihe.

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