Tim rezensiert: “Gespenster-Krimi 14 Schattenschrei”

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Heute möchte ich euch die Folge 14 mit dem Titel “Schattenschrei“ aus der Reihe “Gespenster-Krimi” aus dem Hause Contendo Media” und “Audionarchie” präsentieren:

“Schattenschrei” ist die Geschichte der Ärztin Jade, die während einer Operation die Stimme der Patientin hört, die ihr berichtet, dass eine jenseitige Präsenz ihr nach dem Leben trachtet und dass der unsichtbare Tod sie umgibt. Alles wird noch grausamer, als ein guter Freund von ihr plötzlich und vollkommen unerwartet stirbt. Um Abstand zu gewinnen, fährt sie mit ihrem Mann zum Haus am See zu ihrer Mutter. Doch dort überschlagen sich die Ereignisse…

Der erste Blick auf das Cover lässt eigentlich ein Hörspiel erwarten, welches in eine etwas andere Richtung tendiert. Nach dem Hören und dem Nachdenken muss man allerdings sagen, dass es passend ist und die düstere Atmosphäre gut transportiert wird. Dazu kommen ein spannender Titel und ein klasse Klappentext, der die Vorfreude steigen lässt.

Wir bekommen einen sehr überschaubaren Sprechercast serviert und das Hörspiel kommt im Wesentlichen mit fünf Personen aus, die die Handlung tragen. Die beiden Hauptakteure werden von Ulrike Stürzbecher als Jade Glover und Sascha Rotermund als Dylan Glover übernommen. Beide liefern klasse Darbietungen ab und transportieren unterschiedliche Gefühlslagen, wie Freude, Angst oder Abgeklärtheit, klasse an das Ohr des Hörers. Dazu kommt Luise Lunow in der Rolle der Georgina Forsythe, die herausragend ist. Des Weiteren bekommen wir noch Otto Strecker, Karin Lieneweg, Claudia Lössl, Gabriele Libbach und Erik Albrodt zu hören. Insgesamt ist das eine herausragende Leistung im Sprecherbereich.

“Schattenschrei” ist der mittlerweile 14. Eintrag in die Reihe „Gespenster-Krimi“, welche in dieser Kategorie mein Favorit ist, da es hier gelingt, Spannung, Action und Grusel auf sehr angenehme Art und Weise miteinander zu vermischen. Die Idee zu dieser Geschichte stammt von Markus Duschek, der sich aus meiner Sicht auch immer weiter steigert und sehr schöne Geschichten zu unterschiedlichen Reihen beisteuert. Hier gelingt es ihm, eine wirklich düstere Geschichte zu liefern, die von der ersten Minute an absolut spannend und unvorhersehbar ist. So startet das Hörspiel mit einer Notaufnahme im Krankenhaus und der unheimlichen Stimme, was schon einmal für die erste Gänsehaut sorgt. Anschließend nimmt man sich erst einmal Zeit, um Jade und ihren Mann ein wenig dem Hörer vorzustellen. Schnell wird ersichtlich, warum Jade denn eine Auszeit benötigt. Da kommt die Einladung in das Haus am See sehr gelegen. Hier überschlagen sich dann die Ereignisse und das Tempo wird enorm gesteigert. Das Finale ist dann erstklassig und lässt einem mit einem ernsten Schlucken zurück.

Nach den zuletzt doch eher sehr blutigen Einträgen innerhalb der Reihe geht es dann in dieser Folge in eine andere Richtung, denn das Grauen, welches uns erwartet, ist nicht greifbar. Dies ist keinesfalls negativ gemeint, denn gerade dadurch schafft man eine klasse und sehr bedrohliche Atmosphäre und die Anspannung überträgt sich auf den Hörer.

Als Hörer grübelt man ja schon ein wenig mit und überlegt sich, was denn hinter den Geschehnissen stecken könnte bzw. in einem Hörspiel dieser Art sucht man nach einer Erklärung. Doch hier gibt es so gar keine Andeutungen, was es mit der Präsenz auf sich hat und man tappt bis zum Ende im Dunkeln.

Musikalisch ist das Hörspiel ebenfalls eine ganz feine Angelegenheit. Konrad Dornfels zeichnet sich für diesen Bereich verantwortlich. Ihm gelingt es die Szenerie, die sehr düster daherkommt, entsprechend zu untermauern, indem er auf dezente Klänge setzt, die sich nicht in den Vordergrund drängen.

Insgesamt ist das Hörspiel ein ganz toller Eintrag innerhalb der Reihe und bekommt eine klare Empfehlung. Für mich ist es definitiv eine der Top-3-Folgen.

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