Platz 7: Hans Clarin

Bildquelle: www.nwzonline.de

Der Schauspieler, Hörspiel- und Synchronsprecher Hans Clarin wurde am 14. September 1929 in Wilhelmshaven geboren. Sein bürgerlicher Name lautete Hans Joachim Schmid. Den Künstlernamen Clarin gab sich der Schauspieler im Jahr 1951. Später wurde er als sein Familienname anerkannt.
Ursprünglich wollte Hans Clarin Landwirt werden. Die Arbeit als Gehilfe auf einem Bauernhof erfüllte ihn aber nicht. Auch eine Karriere als Musiker kam letztendlich doch nicht in Betracht. Somit beschloss Hans Clarin nach dem Abitur, Schauspieler zu werden. Er nahm mehrere Jahre lang Schauspielunterricht an einer Privatschule in München.

 

Ab 1950 spielte Clarin Theater. Auch in einigen Fernseh- und Kinofilmen sowie Fernsehserien wirkte er mit. Ab den 1960er Jahren war Hans Clarin zudem als Synchronsprecher tätig.
Er war darüber hinaus in Werbespots zu sehen. Ende der 1970er Jahre machte Clarin Werbung für die deutsche Fernsehlotterie.
Hans Clarin verfasste das Jugendbuch “Paquito oder die Welt von unten”, welches im Jahr 1968 erschien und auch verfilmt wurde.
Im Jahr 1994 belegte er, gemeinsam mit Maxie Renner, den achten Platz beim “Grand Prix der Volksmusik”. Sie sangen das Lied “Das Mädchen und der Clown”.

Hörspielfans ist Hans Clarin insbesondere durch die Hörspiel- und TV-Serie “Meister Eder und sein Pumuckl” bekannt. Ab den 1960er Jahren übernahm er die Rolle des frechen Kobolds Pumuckl, der beim Schreinermeister “Eder” lebt. Den Kobold sprach Clarin ca. 40 Jahre lang im Fernsehen, in Hörspielen sowie im Hörfunk. Zuerst wollte Clarin diese Figur nicht sprechen, da er sich unter ihr nichts vorstellen konnte. Nachdem er sich aber mit Pumuckl befasst und die unverwechselbare kreischende, schrille Stimme für ihn ausgedacht hatte, gefiel ihm die Serie. Clarin wird oft als “Vater des Pumuckl” bezeichnet.
Viele verbinden den Schauspieler auch mit dem Gespenst mit einer rostigen Rasselkette. Hans Clarin lieh Hui-Buh in 23 Hörspielfolgen der Serie “Hui-Buh – Das Schlossgespenst” seine Stimme. Zudem spielte er den freundlichen, kampferprobten Gallier Asterix in den Hörspielen vom Label “Europa”.
Weitere Hörspielserien, in denen Hans Clarin mitwirkte, sind “Die drei ???” und “TKKG”. So erinnern wir uns doch alle sicher gut an den unsympathischen John Hemingway Powers aus der Drei-???-Folge “Gekaufte Spieler” und Florians Vater, Max Wertheym, aus der TKKG-Folge “Horrortrip im Luxusauto”.
Im Märchenhörspiel “Hans im Glück” übernahm Clarin die Rolle der Hauptperson Hans. In “UX3 antwortet nicht” war er in einer Doppelrolle zu hören: als Erzähler sowie als Commander Tex Terry.

Hans Clarin war insgesamt dreimal verheiratet und hatte fünf Kinder. Seine jüngste Tochter, Irene Clarin, ist Schauspielerin.
Clarin besaß ein Anwesen, den “Moserhof”, im oberbayerischen Aschau, wo er über 30 Tiere hielt. Mit dem Kauf dieses Anwesens erfüllte sich Hans Clarin einen Jugendtraum.
Er engagierte sich im Gemeindeleben. In seiner Wahlheimat Aschau war Clarin Mitglied des Krankenunterstützungsvereins und der freiwilligen Feuerwehr.
Hans Clarin starb am 28. August 2005 in Alter von 75 Jahren in Aschau im Chiemgau.

Wenn ihr mehr über ihn erfahren wollt, hört euch unsere Talker-Lounge-Folge 106 an. In dieser nehmen André und Henrike Hans Clarin in die “Hall of Fame” auf und stellen ihn und seine Arbeit ausführlich vor.

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