Tim rezensiert: „Edgar Wallace 3 Der Safe mit dem Rätselschloss“

Bildquelle: www.saphir-tonart.de

Heute habe ich mal wieder etwas ganz klassisches für euch. Sven Schreivogel meldet sich mit dem 3. Teil von Edgar Wallace mit dem Titel „Der Safe mit dem Rätselschloss“ zurück. Dies erscheint bei seinem neuen Label „Saphir Tonart”. Die ersten beiden Folgen sind ja noch bei „Nocturna Audio“ erschienen. Erst ganz kurz was zum Inhalt:

Der Spielhöllenbesitzer James Reale stirbt und hinterlässt ein beachtliches Vermögen. Doch er hat ein Rätsel entworfen, welches zuerst geknackt werden muss, wenn jemand an das Geld gelangen will. Dieses Rätsel erhalten unterschiedliche Parteien und jedes Mittel ist recht, um an das Geld zu kommen.

Das Artwork von Mark Freier ist ein Knaller und ein echte Hingucker.

Sprechertechnisch geht die Sache in Ordnung. Hauptakteur der Geschehnisse ist Sascha Rotermund als Jimmy. Er ist der strahlende Held, der am Ende natürlich auch die Dame bekommt. Diese wird von Tanja Dohse gesprochen.
Für mich die besten Darbietungen der Produktion. Den Part des Inspektor Angel übernimmt kein geringerer als Marcus Off. Hier werden die Meinungen über die Interpretation des Charakters wohl unterschiedlich ausfallen. Ich persönlich mag die ruhige und sachliche Art von Angel. Er kommt sehr gelassen rüber. Andere Hörer werden wohl sagen, dass da ein wenig mehr Leidenschaft nicht geschadet hätte. Dies ist dann wohl eine Frage des Geschmacks. Was mich dann allerdings etwas mehr stört ist die übertriebene Interpretation von Martin Sabel als Connor. Er schreit den Hörer förmlich an und spricht übertrieben aufgesetzt. Hier bitte etwas weniger, denn es zehrt schon ziemlich stark an den Nerven. Aus meiner Sicht ist es auch einfach nicht mehr zeitgemäß, den „Bösewicht“ auch böse sprechen zu lassen. Ansonsten können die Sprecherleistungen überzeugen und die Darbietungen machen großen Spaß.

Ich gebe offen und ehrlich zu, dass ich jetzt nicht der große Krimi-Fan im Hörspielbereich bin. Edgar Wallace gehört dabei noch zu den Krimis, mit denen ich am meisten anfangen kann. Und wenn es Sven Schreivogel gelingt, dass ich am Ende des Hörspiels sage, dass es Spaß gemacht hat, dann hat er einiges richtig gemacht. Über die gesamte Laufzeit bekommen wir eine interessante Geschichte dargeboten, die spannend erzählt wird. Insbesondere das Ende, wo der Held natürlich die schöne Frau bekommt, hat bei mir noch für ein großes Schmunzeln gesorgt.

Musikalisch ist das Ganze dezent zurückhaltend und auch die Soundkulisse hält sich eher im Hintergrund. Alles für die Atmosphäre sehr passend und eine gute Arbeit.

Prinzipiell also eine klassische Edgar Wallace Geschichte, die den Hörer gut 55 Minuten unterhält. Ich persönlich freue mich auf die weiteren Folgen mit den Titeln „Der grüne Bogenschütze“, „Gangster in London“ und „Die blaue Hand“, die im Inlay schon angekündigt werden. Krimi-Fans müssen zugreifen und auch die Krimi-Muffel sollten mal ein Ohr riskieren. Mir hat die Folge Spaß gemacht.

Wenn ihr nun neugierig geworden seid und mehr über das Hörspiel und „Saphir Tonart” erfahren wollt, hört doch mal in unser ausführliches Interview mit Sven Schreivogel rein.
Ihr findet es hier: https://talker-lounge.de/saphir-tonart-unser-interview-mit-sven-schreivogel/

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