Tim rezensiert: Mindnapping Folge 26

Drei junge Frauen, die allesamt unterschiedliche Schicksalsschläge erleiden mussten, führt es mit ihrem Arzt bzw. Psychologen Noah Forsberg auf eine abgelegene Insel. Hier sollen sie endgültig lernen, mit ihren Erfahrungen zurechtzukommen. Doch das eigentliche Ziel ist etwas anderes, denn „es ist Zeit“…

Wir bekommen wieder ein tolles Titelbild dargeboten, welches gut zum Geschehen passt. Auch die Bedeutung des Titels wird einem zum Ende der Geschichte sehr deutlich vor Augen geführt. Dazu ein Klappentext, der die Vorfreude auf das Hören steigert.

Lediglich 5 Sprecher sind es, die wir hier zu hören bekommen und von diesen tragen nur 4 die eigentliche Handlung, da Norman Matt in der Rolle des Ole nur eine untergeordnete Rolle spielt. Diese 4 Akteure liefern grandiose Leistungen ab. Das ist auch wichtig, denn ein wesentlicher Teil dieses Hörspiels wird durch die Gefühle der handelnden Charaktere getragen. Bernd Rumpf bekommen wir als Noah Forsberg zu hören. Seine Darbietung ist allein schon das Hören dieser Folge wert. Er kommt in allen Facetten richtig genial rüber. Ich möchte von einer Idealbesetzung sprechen. Die Rollen des Damentrios werden von Maud Ackermann als Elin, Julia Stoepel als Alice und Anita Hopt als Alva übernommen. Auch diesen Sprecherinnen gelingt es, die Gefühlsregungen toll an das Ohr des Hörers zu transportieren. Insgesamt eine sehr gute Leistung in diesem Bereich.

„Es ist Zeit“ ist der Titel der mittlerweile 26. Folge MindNapping und stammt aus der Feder von Dennis Hendricks. Die Idee dieser Geschichte finde ich klasse. Auch wenn man während des Hörens erahnen kann, in welche Richtung sich die ganze Angelegenheit entwickeln könnte, wird man das komplette Ausmaß wohl so nicht erahnen. Und das (oder dies) ist der geniale Aspekt, der sonst in dieser Folge nicht zum tragen käme.

Was wir dargeboten bekommen ist ein tolles Psychospiel, welches nach und nach immer mehr von sich preisgibt. Ich möchte hier nicht allzu viele Spoiler verwenden, um niemandem den Spaß an der Produktion zu nehmen. Was den Hörer hier aber erwartet ist ein echt perfider Plan eines Menschen, der durch tragische Ereignisse keinen Sinn in seinem Leben mehr sieht. Da er für die gesamte Gesellschaft nur noch Hass aufbringen kann und dafür die Situationen anderer Menschen ausnutzt um sie zu manipulieren. Einfach erstklassig wie die Sprecher den Charakteren im Hörspiel Tiefe und Leben geben. Besonders den oben benannten Sprecherinnen gelingt es, dem Hörer mit ihren Stimmen die Trauer emotional mitfühlen zu lassen.

Inhaltlich wird der kundige Hörer erahnen, dass man hier keine tempogeladene Story dargeboten bekommt. Doch das würde auch die Geschichte zerstören, denn diese lebt von der düsteren- ja fast schon melancholischen Stimmung.

Ein kleiner Tipp: Hört diese Produktion nicht unbedingt, wenn ihr eh schon ein wenig down seid, denn dieses Hörspiel schafft es tatsächlich, den Hörer mit nach unten zu ziehen. Ich denke, dass es ein größeres Kompliment an eine Produktion fast nicht geben kann.

Passend zur Szenerie setzt man im musikalischen Bereich auf düstere Töne die extrem zur Stimmung beitragen. Hier wurde richtig gute Arbeit geleistet.

Insgesamt ein klasse Beitrag innerhalb der Reihe und eine Folge, die mit Sicherheit noch öfter in meinem Player landen wird.

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