Tim rezensiert: “Teufelskicker – 67 – Paula im Abseits”

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Was für ein Pech! Mehmet prellt sich die Schulter und darf für die nächste Zeit keinen Sport machen. Über den wahren Grund, der zu seinem Sturz geführt hat, schweigt er sich aus. Doch dann betritt das Mädchen, das dafür verantwortlich ist, den Klassenraum der Teufelskicker und wird als neue Mitschülerin vorgestellt. Sie heißt Paula und ist neu in der Stadt. Wirklich warm wird niemand mit ihr und Freunde findet sie keine. Doch auch für die “Teufelskicker” läuft es schlecht. Serkan gibt sich als Ersatztorwart zwar alle Mühe, doch ersetzen kann er Mehmet nicht und es hagelt eine Pleite nach der anderen. Und ausgerechnet jetzt steht das Derby vor der Tür. Erst als ein Zufall Mehmet und Enes nach Seibnitz führt, entdecken sie, dass Paula ein Talent hat, welches sie nicht für möglich gehalten hätten, und es entwickelt sich eine Idee…

Cover, Titel und Klappentext präsentieren sich sehr gelungen.

Dies gilt auch für den Sprecherbereich. Die Jungs und Mädels der “Teufelskicker” sind weiter mit viel Leidenschaft bei der Sache und die Glaubwürdigkeit ist absolut gegeben. Mir persönlich am besten gefällt Daniel Kirchberger in der Rolle des Enes, der unheimlich sympathisch rüberkommt. Aber auch alle weiteren Kolleginnen und Kollegen liefern sehr gekonnte Darbietungen ab. Hier bekommen wir unter anderem Sven Nowatzky, Julia Fölster, Flemming Stein und Anton Sprick zu hören. Richtig gut gefällt mir auch Emily Seubert in der Rolle der Paula Havemeister, die als zunächst sehr unsympathische Paula sehr gut an das Ohr des Hörers dringt. Dazu kommt natürlich auch Erzähler Thomas Karallus, der toll in diese Reihe passt. In weiteren Rollen bekommen wir unter anderem noch Oliver Rohrbeck, Laura Ketzer, Gerhart Hinze, Alina Degener und Tina Eschmann zu hören. Insgesamt ist dieser Bereich sehr gut.

In der neuen Folge der “Teufelskicker” wird fast alles richtig gemacht. Gekonnt gelingt es hier, den sportlichen Aspekt mit weiteren Themen zu verknüpfen. Gerade diese Mischung ist es, die für mich diese Reihe so stark macht. Auf der einen Seite steht natürlich der Verein bzw. der Fußball und auf der anderen Seite sind es Thematiken, die sich mit der Zielgruppe und deren Problemen beschäftigen.

In dieser Folge greift man gleich zwei etwas brisantere Thematiken auf, die allerdings miteinander verwoben sind. Da hätten wir Paula, die neu in die Klasse kommt und große Probleme hat, Freunde zu finden, sich allerdings auch nicht darum bemüht und so selbst für ihre Situation mitverantwortlich ist. Doch natürlich ist dies verknüpft mit der Situation rund um ihre Eltern, die gerade nicht wirklich gut miteinander klarkommen. Das sind schöne Thematiken, die man hier gewählt hat, denn diese liegen ja nicht fern und viele werden sich gut in Paula hineinversetzen können. Klasse ist auch, dass es am Ende kein märchenhaftes Finale gibt, in dem sich die Eltern wieder liebend in den Armen liegen, da gerade dies wohl an der Realität ziemlich vorbeigegangen wäre. Man macht Schritte aufeinander zu und gerade das ist perfekt gelungen.

Eingebettet sind diese Thematiken natürlich in die Hauptthematik Fußball. Hier bekommen wir außerdem mal wieder ein Derby der Teufelskicker gegen den ewigen Rivalen dargeboten und Dank Paula darf man nach zuletzt zwei Niederlagen hier mal wieder einen Erfolg verbuchen.

Über eine Laufzeit von 71 Minuten bekommen wir kurzweiligen Hörspielspaß dargeboten. Längen weist diese Folge keine auf.

Amüsiert hat mich zuletzt auch noch der Wink zu einem bekannten schwedischen Möbelhaus, welches das Regal „Knöllar“ herstellt. Einfach aufgebaut ist dies nicht und es treibt nicht nur Norbert zur Verzweiflung bzw. raubt ihm den Schlaf. Dieser Einschub ist sehr gelungen und sorgt für Unterhaltung. Ich denke allerdings, dass die kleinen Hörer diesen Witz nicht verstehen werden.

Musik und Sound präsentieren sich in gewohnt guter Qualität. Über die Atmosphäre, hier auch bei einem Handballspiel, hüllen wir lieber den Mantel des Schweigens.

Insgesamt ist das eine starke Folge der Reihe, die die Stärken gekonnt ausspielt und eine klare Empfehlung erhält.

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